Stickvliese


Zum Abreissen

Reissbar in alle Richtungen

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Zum Schneiden

Dauerhafte Stabilität - auch nach dem Sticken

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Zum Aufbügeln

Verbindung von Vlies und Stoff - dauerhaft oder temporär

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Selbstklebend

Sticken ohne Einspannen des Stoffes

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Wasserlöslich

Rückstandsloses Entfernen

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Zuschnitte

Sticken ohne Schneidaufwand

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Infos Stickvliese

Produktübersicht Stickvliese    |    Oeko-Tex Zertifikate      |    Produktinfo Stiffy

VLIESE - Für jeden Stoff die optimale Verstärkung!

Das Vlies dient der Stabilisierung des Stoffes während des Stickprozesses.
 Auch nach dem Sticken hat es noch eine stabilisierende Wirkung im Textil.
 Es beeinflusst Tragekomfort, Pflegeeigenschaften wie Waschen und Bügeln etc.

Das Stickvlies soll mit dem Stoff zusammen in den Stickrahmen eingespannt sein.
 Das garantiert die Stabilität des Stoffs während des Stickens.


1.   Das TEXTIL, entscheidet die Wahl des richtigen Stickvlieses:

1.1    Stoffstärke
a)   Dünner Stoff, dünnes Vlies
b)   dicker Stoff, dickes Vlies

1.2    Stofffarbe
a)   Heller Stoff, weißes Vlies
b)   dunkler Stoff, schwarzes Vlies

1.3    Stoffart
a)   Dehnbares Textil, Klebevlies       
       (Bügel- oder selbstklebendes Vlies)
b)   Nicht-Dehnbares Textil, siehe Pkt. 1
c)   Transparente Stoffe, Wasserlösliches
       Vlies


Eine Faustregel gilt: Dünner Stoff, dünnes Vlies – dicker Stoff, dickes Vlies. Ging es nur ums Sticken bringt ein dickes Vlies immer das Beste Stickergebnis.

Tragekomfort:
In der Regel werden bestickte Textilien auf dem Körper getragen. Deshalb muss man den Träger mit in den Blick nehmen, nicht nur den Stickprozess. Ein dünner Stoff soll dünn und leicht bleiben, beim Tragen soll das Vlies nicht auftragen oder kratzen – deshalb ein dünnes Stickvlies, eine niedrige Grammatur. Bei dicken Stoffen kann man auch dickere Stickvliese einsetzen. Dickere, schwer gewichtigere Vliese stabilisieren beim Stickprozess besser und beim Tragen des schwereren Stoffes stört ein dickeres Vlies nicht.

Gewicht:
Sprechen wir von „dünnen“ und „dicken“ Vliesen, meinen wir immer das Gewicht des Stickvlieses. Gerechnet wird in Gramm pro Quadratmeter (g/m²). Achten Sie bei der Wahl des Vlieses nicht nur darauf, wie sich ein Vlies anfühlt. Schauen Sie auch immer nach der Grammatur. Die leichtesten, dünnsten Vliese beginnen mit 25 g/m², die schwersten, dicksten Vliese erreichen  Gewichte von 95 g/m². Dazwischen liegen einige Qualitäten, mit unterschiedlichen Gewichten. 








Farbe:
Die Farbe des Stickvlieses – es gibt nur weiße und schwarze (anthrazit) Vliese. Farbige Vliese gibt es nicht, sind auch nicht notwendig. Weiße Vliese nimmt man bei weißen und hellfarbigen Stoffen, schwarze Vliese bei schwarzen, dunkelfarbigen Stoffen. Das Stickvlies sollte so wenig wie möglich beim Tragen eines Kleidungsstücks auffallen, deshalb die Wahl nach hell und dunkel.

Konstruktion des Textils:
Dehnbare Textilien (Polo-, Sweat-,T-Shirts) brauchen mehr Stabilisierung. Sie können bügelbare Vliese wählen (gekennzeichnet mit „B“), selbstklebende Vliese (Filmoplast) oder auch Schneidevliese.

Transparente Stoffe:
In allen Fällen, in denen Stickvliese durch den Stoff schimmern, können Sie wasserlösliche Vliese oder hitzelösliche Folien nutzen. Nach dem Sticken die Reste auswaschen oder ausbügeln (Bügeleisen).

2.   Die PRODUKTIONSWEISE und das GEFÜHL beeinflussen die Wahl des Vlieses: :

2.1    Reißvliese

2.2    Schneidevliese

2.3    Bügelvliese

2.4    Selbstklebende Vliese



Die einen reißen, die anderen schneiden lieber nach dem Sticken. Die Entscheidung darüber wird gelenkt vom eigenen Gefühl aber auch der Produktionsweise.

  • Ein Reißvlies lässt sich leicht und sauber entfernen – trägt aber später wenig zur Stabilität der Stickerei bei – es wäscht sich mit der Zeit heraus (Tempoeffekt)
  • Ein Schneidevlies muss nach dem Sticken um die Stickerei herum zurückgeschnitten werden – Achtung nicht in den Stoff schneiden. Es stabilisiert die Stickerei ein Leben lang, auch nach vielen Wäschen.


  • Bügelvliese (sog. B-Vliese) werden vor dem Sticken mit dem Bügeleisen auf das Textil aufgebügelt (linke Stoffseite). Der temporäre Kleber hält das Textil beim Sticken in Form. Nach dem Sticken einfach ausreißen.
  • Selbstklebende Vliese (Filmoplast) werden in den Stickrahmen eingespannt. Das Abdeckpapier entfernen und das Textil nur auflegen (nicht einspannen). So verzieht sich ein dehnbarer Stoff nicht beim Sticken.


3.   Das STICKMOTIV beeinflusst die Wahl des Vlieses:

3.1    Motivart
a)   Kleine Schriften / kleine Motive oder
       kurze Stiche, Schneidevliese
b)   Große Motive oder stichreiche Motive,
       Reißvliese



Das digitalisierte Motiv beeinflusst die Wahl des Stickvlieses ebenso.

  • Kleine Schriften oder sehr feine Stickereien können beim Ausreißen des Vlieses beschädigt werden, man reißt quasi die Stickerei mit auf die Rückseite. So verschwindet dann schon mal ein i-Punkt. In dem Fall wäre ein Schneideflies besser.




  • Große, offenere Stickmotive (Rückenmotive) können mit einem Reißvlies gestickt werden. Nach dem Sticken lassen sich die Vliesreste großflächig ausreißen.


Stoffkunde - Gewichte

Bei der Betrachtung des Stoffgewichts ist es wichtig zu wissen, dass einige Materialien schwerer sind als andere. Dies sollten Sie besonders bei Seide beachten, die außerordentlich leicht ist. Es macht nicht viel Sinn, das Stoffgewicht verschiedener Materialien zu vergleichen. Ein schwerer, luxuriöser Seidenstoff – wie Duchesse oder Crêpe Marocain – wiegt genauso viel wie ein leichtes bis mittleres Leinen oder Baumwolle.



Von allen Materialien, die es gibt, ist Seide mit Abstand das leichteste, gefolgt von Wolle und Kaschmir. Es mag seltsam erscheinen, an Wolle als leichtes Material zu denken, wenn sie für kuschelige Winterkleidung verwendet wird, aber Wolle und die meisten anderen proteinbasierten Fasern wiegen tatsächlich sehr wenig nach Volumen. Deshalb wird ein Mantel aus Polyester sie beschweren, während ein Mantel aus reiner Wolle im Vergleich dazu leicht ist. Natürliche, pflanzliche Materialien wie Baumwolle und Leinen fallen irgendwo in die Mitte. Dahinter folgen Viskose und ihre vielen Varianten wie Tencel, Modal und Cupro.

 Die Schwergewichte unter den Materialien sind synthetische Fasern wie Polyester. Ein Kleid aus Seidensatin ist, abgesehen von der einzigartigen Haptik (wie es aussieht und sich anfühlt), leicht wie eine Frühlingsbrise, während ein Kleid aus Polyester-Satin nicht nur keine Brise durchlässt, sondern so viel schwerer ist, dass es sich kaum bewegt, wenn diese Brise vorbeizieht.


Der optimale Seidenstoff für ein Kleid wiegt etwa 80 g/m², während Viskose etwa 120 g/m² und Polyester bis zu 150 g/m² wiegen würde. Ebenso könnte man für einen wallenden, durchsichtigen Brautschleier eine Seide mit 20 g/m² oder ein Polyester-Imitat mit 70 g/m² verwenden. 

Ein Baumwollbatist für eine Bluse sollte etwa 90 g/m² wiegen, ein leichtes Leinen bis zu 140 g/m², eine klassische Seiden-Charmeuse oder Krepp etwa 70 g/m².


Warenkunde - dehnbare Materialien

Im Fall von Maschenware unterscheidet man nach der Grammatur des Textils. Je höher die Grammatur, desto stärker wählt man das Bügelvlies. Die Grammatur (g / m²) gibt an, wie schwer der Stoff ist. Je höher die Gramm-Zahl, desto „dichter“ ist der Stoff, bzw. schwerer. Die Textilstärke kann je nach Hersteller stark variieren, aber an ein paar Standard-Werten kann man sich orientieren. Bei T-Shirts liegt die Grammatur ca. bei 150 g/m². Sweatshirts liegen bei etwa 270 g/m². Poloshirts belaufen sich bei ungefähr 190 g/m². Man kann sich also auch ohne den Stoff anzufassen, eine grobe Vorstellung davon machen, wie er sich anfühlt und wie dick oder schwer das Kleidungsstück ist.

Dehnbar sind Gewebe, denen ein gewisser Prozentanteil Elasthan beigemischt ist. Diese Mischungen erhöhen den Tragekomfort, können körpernäher getragen werden, müssen beim Besticken aber ähnlich wie Maschenware behandelt werden. Sie brauchen eine bessere Verstärkung als nicht dehnbare Stoffe.

Jersey ist eine weiche, glatte Maschenware, die aus verschiedenen Materialien hergestellt werden kann (Baumwolle, Viskose etc.). Es ist ein dehnbarer, einflächiger Stoff mit einem sehr feinen Maschenbild. Er wirkt ähnlich einem Gewebe mit leichter Rippenmusterung. Jersey-Stoff wird hauptsächlich für Bekleidung wie T-Shirts und Unterwäsche oder für Bettwäsche verwendet.


Der Name stammt von der Insel Jersey, auf der der Stoff zum ersten Mal hergestellt wurde. Fleece besteht aus 100% Polyester und ist fein gestrickt. Beim Fleece-Strick entstehen an der Oberfläche kleine Maschen, welche auf beiden Seiten angeraut werden können. Dadurch vergrößert sich die Oberfläche des Stoffes. So wird er weich und wärmend. Je höher die Maschendichte, desto höher die Qualität. Außerdem ist Fleece wasserabweisend und knitterfrei.

Nicky-Stoff besteht meist aus 80% Baumwolle und 20% Polyester. Dehnbar wie Jersey-Stoffe und außerdem kuschelig weich. Die Unter-/Innenseite besteht aus Polyester, die Oberseite aus langen Baumwollfasern, die aufgeschnitten werden, was die teppichartige Optik erzeugt. Nicky-Stoff ist durch seinen hohen Baumwollanteil sehr hautfreundlich und angenehm zu tragen.

Piqué ist ein Textilstoff, dessen Oberfläche sich durch erhöhte und vertiefte Stellen auszeichnet. Dadurch entsteht eine „waffelartige“ Struktur, wobei die Größe dieser „Waffeln“ variieren kann, sodass der Stoff entsprechend feiner oder gröber aussieht. Piqué gehört zu den schweren und dichten Stoffarten. Das wohl beliebteste und bekanntest Kleidungsstück, welches aus Piqué gefertigt wird, ist das Poloshirt.


Feinripp wird abwechselnd mit rechten und linken Maschen gestrickt, wodurch sich eine Rippenstruktur ergibt. Diese ist deutlich sichtbar, wenn man den Stoff dehnt. Trotz des schlechten Rufes kann man die Vorteile nicht von der Hand weisen. Körpernah und elastisch ist Feinripp eine perfekte Wahl zur Herstellung vor allem von Unterwäsche. 

Sweatshirt-Stoff ist in seiner Herstellungsart etwas ganz Besonderes. Auf der Außenseite ist der Stoff wie Jersey mit glatter Oberfläche, auf der Innenseite wird ein sogenannter Futterfaden eingestrickt. Der Stoff wirkt dadurch dicker und schwerer als ein normaler T-Shirt-Stoff. Der rückseitige Futterfaden wird aufgeraut, wodurch die Innenseite eines Sweatshirts kuschelig, weich und warm ist.

Doppelripp ist in der Herstellung ähnlich wie Feinripp, nur dass zwei Längsrippen eng nebeneinander liegen. Der Stoff ist dadurch dicker und gröber, ebenso aber dehnbar und fest. Dieser wird gerne für Bündchen oder Ähnliches verwendet. Sehr beliebt ist dieser Stoff unter anderem für warme Unterwäsche.


Technologie - Stickvliese

Vlies Technologie ist vielfältig und umfangreich. Stickvliese stellen nur einen kleinen Teil der gesamten Vlies Technologie da. Unterschieden wird nach speziellen Fertigungsverfahren: Nass-, Trocken-, Thermovliese. Auch werden unterschiedliche Fasern eingesetzt, die gängigsten sind Zellwolle, Viskose, Polyester, die auch in beliebigen Mischungen verwendet und mit ganz unterschiedlichen Bindemitteln verarbeitet werden, was jeweils zu anderen Vliesergebnissen führt. Neue, als nachhaltiger eingestufte Fasern werden getestet, wie Pflanzenfasern aus Kokos, Ananas, Baumwolle etc. aber auch recycelte Polyesterfasern.


Auch können die eingesetzten Fasern kurz oder lang sein, man spricht von der sog. Stapellänge, sie können gemischt sein und sich in der Verarbeitungsrichtung unterscheiden. Liegen die Fasern alle in einer Richtung, kann man z.B. längs reißen, jedoch nicht quer; sind sie in der Richtung durchmischt, lässt sich in alle Richtungen reißen. Generell gilt, je kürzer die Fasern, je leichter ist ein Vlies reißbar. Je länger die Fasern sind, desto schwerer lässt es sich reißen. 

Die Auslegung der Vliesfasern in der richtigen Konzentration zur Vermeidung dicker oder dünner Stellen im Stickvlies soll eine gleichmäßige Vliesqualität erzeugen. Dünne oder dicke Stellen im Vlies führen zu unterschiedlichem Stickausfall der Stickerei, kann sichtbar und fühlbar sein. Sehen kann man das, wenn man das Vlies gegen das Licht hält: in dünnen Stellen fällt mehr Licht durch, dicke Stellen sich blickdichter. Ein „wolkiges“ Vlies gilt es zu meiden! Eine gute Vliesqualität zeichnet sich auch dadurch aus, dass sie über alle Nachbestellungen hinweg immer die exakt gleich gute Beschaffenheit aufweist.


Alle Varianten können anschließend auch beschichtet werden, dies entweder als Film- oder Punktbeschichtung (Aufbügelvliese). 

Die Fasern professioneller Stickvliese stützen und stabilisieren den zu bestickenden Stoff über die gesamte Zeitdauer des Stickprozesses. Das Vlies darf während des Stickens nicht reißen. Es muss von Anfang bis Schluss stabil sein, so kommen die Stiche glatt und ohne Verzug zu liegen. 

Zeitungspapier oder Kartonage sollen als Stickvlies nicht verwendet werden, denn sie perforieren beim Sticken stark. Sie geben keinen Halt und der Staub verschmutzt die Stickmaschine.


Ökologie - Stickvliese

Herstellung der Stickvliese in europäischen Vlies- und Papierwerken nach DIN ISO 14001. Sie beinhaltet zahlreiche Normen zu Bereichen des Umweltmanagements wie Ökobilanzen, Umweltkennzahlen, Umweltleistungsbewertung. Kontinuierliche Verringerung von Emissionen, Wasser, Abfall, und Energie. Die Produzenten sind Mitglieder der EDANA (European Disposable And Nonwoven Association, Brüssel)


Alle STIFFY Stickvliese sind nach Ökotex Standard 100 zertifiziert. Bis auf eine Qualität sind alle Stickvliese vegan.


Wirtschaftlichkeit

Welches Vlies kann für den größten Teil der Stickereien im Stickereibetrieb eingesetzt werden. Für jede „am besten geeignete“ Vliesqualität gibt es mindestens eine weitere echte Alternative, die gleichzeitig dann auch eine weitere echte Alternative für weitere Stickaufträge sein kann. Welche Stoffqualitäten bzw. Bekleidungsteile werde ich in nächster Zeit zu besticken haben – Blusen und Hemden, T-Shirts, Jacken, oder Hosen, Caps usw. und in welcher Menge, wie viele Teile zu besticken sein werden. Hieraus ergibt sich der Bedarf für ein jeweils exakt auf das Produkt abgestimmtes Stickvlies – dann kommt die Feinabstimmung.


Die Suche nach der besten Alternative, um mehrere auch unterschiedliche Produkte mit einem nahezu am besten geeigneten Stickvlies unterlegen zu können. In wirtschaftlicher Hinsicht lohnenswert, wenn man eine Vliesqualität für verschieden Aufträge, unterschiedliche Stoffe einsetzen kann. Entscheidend ist bei allen Überlegungen, sobald die Qualität beim Stickergebnis stimmt, immer der Preis.


Hier gilt: Je schwerer ein Vlies ist, desto teurer ist es und die schwarze Vliesqualität ist immer teurer als die weiße Variante (Färbeprozess). 

Einfach, schnell und bequem - vorgeschnittene Vliese sparen Zeit und Verschnitt.

Verpackungsfolie entfernen und Blatt für Blatt das Vlies vom Stapel nehmen. Den Vlieszuschnitt auf den Stickrahmen legen, den zu bestickenden Stoff darüberlegen und in den Rahmen einspannen. Schon kann das Sticken beginnen.